Der Batteriespeicher für die Photovoltaikanlage – wie lohnenswert ist er? - SunAirgy

Der Batteriespeicher für die Photovoltaikanlage – wie lohnenswert ist er?

Im Rahmen der Investition in eine Photovoltaikanlage stellt sich die Frage, ob Sie auch gleich einen Batteriespeicher zusätzlich kaufen sollten. In erster Linie ist dies dann eine sinnvolle Entscheidung, wenn Sie generell sehr autark leben möchten. Vor dem Kauf eines Batteriespeichers sollten Sie die wichtigsten Fakten kennen.

Die Auswahl der passenden Größe des Batteriespeichers

Ein Batteriespeicher soll die Aufgabe erfüllen, den am Tag entstandenen Solarstrom zu speichern, damit später darauf zurückgegriffen werden kann. In der Regel wird der Strom am Tag jeweils für den folgenden Abend sowie die Nacht im Batteriespeicher aufbewahrt. Bei der Auswahl der passenden Größe stellt sich daher die Frage, wie hoch der Verbrauch an Strom täglich ist. Eine erste ungefähre Rechnung gibt Aufschluss.

Die Erfahrungen zeigen, dass viele Menschen recht große Batteriespeicher auswählen und diese installieren. Was nach einer sinnvollen Idee klingt, ist es jedoch nicht. Ist der Speicher zu groß, wird er nie geleert. Stattdessen verfügt er über einen stetig hohen Ladezustand. Dadurch steigt die Alterung der Batterie schneller an. Ein Teil der Kapazität bleibt ungenutzt. Das kostet sowohl Ressourcen als auch Rohstoffe und Geld. Die Empfehlung ist es, pro Jahresverbrauch von 1.000 kWh eine Kapazität von einer Kilowattstunde beim Batteriespeicher auszuwählen.

Auch die Leistung der Solaranlage spielt eine Rolle bei der Auswahl. Es ist wenig sinnvoll einen Batteriespeicher zu kaufen, der eine höhere Speicherkapazität hat, als die Anlage Leistung erbringen kann.

Die Haltbarkeit von Batteriespeichern

Vor der Entscheidung darüber, ob in einen Batteriespeicher investiert wird, ist ein Blick auf die Haltbarkeit interessant. Solarmodule, die installiert werden, haben in der Regel eine Haltbarkeit von bis zu 30 Jahren. Bei einem Batteriespeicher ist diese nicht so lang. Je nach Qualität und Produkt ist hier mit einer Haltbarkeit von 15 Jahren zu rechnen.

Durch die zunehmende Alterung sinkt die Speicherkapazität des Produktes. Gerade dann, wenn sich die Lebensdauer dem Ende zuneigt, wird der Prozess sogar noch beschleunigt. Für Heimspeicher werden normalerweise Lithiumbatterien verwendet. Allerdings können sich stark schwankende Umgebungstemperaturen auf den Ladezustand auswirken. Für einen optimalen Ablauf erfolgt der Einbau des Speichers in trockene Kellerräume.

Damit die Haltbarkeit des Speichers nicht zu stark angegriffen wird. ist die volle Ladung an einem sonnigen Tag der beste Weg. Mit Beginn des Abends wird die gespeicherte Energie genutzt. Dadurch entlädt sich die Batterie und kann am nächsten Tag wieder aufgeladen werden.

Nur dann, wenn Sie planen, weitere Technik für die Energiegewinnung einzusetzen, für die eine Speichermöglichkeit benötigt wird, ist es sinnvoll, auf einen größeren Speicher zurückzugreifen.

Autarker leben mit einem Batteriespeicher?

Einer der Gründe, warum viele Menschen sich die Frage stellen, ob ein Batteriespeicher sinnvoll ist, ist der Wunsch, autarker zu leben und nicht mehr auf die externe Lieferung von Energie angewiesen zu sein. Mit einem Batteriespeicher ist es möglich, noch weniger Strom aus einem öffentlichen Netz zu benötigen. Haben Sie bisher eine Solaranlage ohne Batteriespeicher und besitzen ein Einfamilienhaus, liegt Ihre Unabhängigkeit bei einer Höhe von rund 25 %. Der Autarkiegrad erhöht sich auf bis zu 70 %, wenn Sie einen Batteriespeicher einsetzen.

 

Nutzen Sie mehr von dem Strom, den Ihre Anlage herstellt, reduziert sich die Menge an Energie, die in das allgemeine Netz gespeist wird. In Deutschland werden Sie allerdings gerade in den Wintermonaten dennoch vermehrt auf Strom aus dem allgemeinen Netz angewiesen sein, da über den Tag hinweg nicht ausreichend Energie hergestellt werden kann.

Speichersystem für einen längeren Zeitraum

Ein Batteriespeicher scheint vor allem dann sinnvoll zu sein, wenn Sie den Strom über einen längeren Zeitraum speichern und darauf zurückgreifen können, sollte dieser benötigt werden. Mit den aktuellen Batteriespeichern ist dies allerdings nicht möglich. Allerdings gibt es bereits Forschungen, bei denen nach Lösungen gesucht wird, die diese Option zur Verfügung stellen. Bisher gibt es allerdings noch keine Produkte, die sich für den Einsatz im privaten Haushalt eignen und bei denen auch das Verhältnis von Preis und Leistung stimmen.

Die Kosten für die Anschaffung eines Batteriespeichers

Ein weiterer Punkt beim Kauf eines Batteriespeichers ist der Preis. Inwieweit eine Anschaffung lohnenswert ist, lässt sich auch daran erkennen, wie schnell sich die Kosten amortisieren. Analysen machen deutlich, dass die Anschaffungspreise in den vergangenen Jahren angepasst wurden. Waren die Preise vor Jahren noch hoch, sind sie inzwischen angepasst worden. Für einen besseren Vergleich werden die Preisangaben auf Kilowattstunden festgelegt. Je nach Anbieter beginnt der Preis für eine Kilowattstunde bei 750 Euro. Je kleiner der Speicher ist, umso höher ist der Preis.

Zusätzlich dazu sind die Betriebskosten zu beachten. Wenn die Entscheidung auf einen Batteriespeicher mit Lithium fällt, erhalten Sie ein System mit einem geringen Wartungsanspruch. Eine Überwachung moderner Systeme erfolgt inzwischen sogar schon über das Smartphone. Eine Garantiezeit liegt bei zehn Jahren. Es ist wichtig, die Garantiebedingungen genau zu prüfen, bevor der Kauf durchgeführt wird. Durch die geringen Betriebskosten ist es daher vor allem der Kaufpreis, über den nachgedacht werden muss.

Der Batteriespeicher und die Wirtschaftlichkeit

Bei der Entscheidung für oder gegen einen Batteriespeicher geht es auch um die Wirtschaftlichkeit der eigenen Solaranlage. Wird diese verbessert, wenn Sie mit einem Batteriespeicher arbeiten? In den meisten Fällen ist das nicht so. Das klassische System, bei dem es zur Einspeisung des Stroms in das allgemeine System kommt, ist durch die Vergütung attraktiv. Die noch relativ hohen Kosten für die Speichersysteme wiegen das nicht auf. Allerdings ist das der aktuelle Stand. Bereits deutlich ansteigende Preise für Energie können das Blatt wenden und dafür sorgen, dass sich Speichersysteme rentieren können.

Grundsätzlich ist Solarstrom, den Sie über eine Anlage auf Ihrem Grundstück gewinnen, die preiswertere Variante. Der direkte Verbrauch des Stromes aus der Anlage ist also günstiger. Das gilt aber nicht unbedingt für die Batteriespeicher, da diesem Strom noch die Kosten für die Speicheranlage gegenübergestellt werden müssen.

Teilweise kann sich nach einer Förderung von Speichersystemen erkundigt werden. In einigen Bundesländern wird diese Option vor allem dann geboten, wenn Sie sich eine Photovoltaik-Anlage anschaffen. Es gibt jedoch dazu keine bundesweiten Angebote. Daher muss individuell geschaut werden, wie es bei Ihnen ist.